15.8.2008 21:45 Zwei, drei Monate wie nix. War aber auch irre viel in der Zeit. Wir haben es mittlerweile mit zwei großen Kleinkindern zu tun, die sich sehr genau artikulieren können, aber auch die Grenzen ihrer Eltern erreichen... Sprache: Vieles geht noch mit Dreiwortsätzen, wobei der Sprachschatz selber immens ist. "Oma Trafo kauft" und dann "Papa Lampe hängen". Zählen ist ganz doll "Eins, Zwei, Drei, Sieben, Neun!!!". Sie verstehen die komplexesten Anweisungen. Roller und Motorräder werden unterschieden. und auch das neue "kleine" Auto augenblicklich identifiziert. Sie puzzeln gerne und das auch recht gut. Z.B. so ein Holzding wo alle Buchstaben reinkommen wurde nach ein paar Anläufen geduldig und richtig gefüllt. Keiner von beiden ist dort spürbar weiter. Motorisch auch einen Riesenschritt weiter. Auf den Rädchen rollen beide mehr als 10 Meter in der Ebene. Hannah klettert auf die Küchenplatte, indem sie die Schrankgriffe als Leiter verwendet. Sie stapfen auch die Treppe einen Schritt pro Stufe und niche mehr zwei Schritte hoch - wenn sie nicht grade schreiend rumliegen und hochgetragen werden wollen.
Damit kommen wir auch zu der Trotzphase und dem Limittesten. Manchmal sind sie "verwirrt" und sagen nein und dann doch in einer Sekunde ja um dann sofort wieder nein zu sagen. Nett, wenn man es eilig hat. Ausdauer haben sie dabei auch richtig...
Und dann sind sie wieder ganz nett und sozial. Spielen wirklich miteinander (Avi tomm!). Geben sich gegenseitig etwas ab. Trösten sich gegenseitig. Ich glaube da sind sie wirklich weit - weil sie Zwillinge sind und wegen der Krippe.
Urlaub war relativ entspannend (so entspannend es halt ist, wenn man trotz allem 24h Rundumbetreuung macht). Grade Avi ist auf dem Zeltplatz rumgesaust - teilweise augenblicklich zum Aufwachen wollte er zu dem Jungen (Jakob und Helala) schräg gegenüber gehen. Wasser waren sie nicht so scheu wie befürchtet. Grade Avi hat von den Wellen nicht genug bekommen - wenn sie auch nur am Rand den Wellen nach- bzw. davongelaufen sind. Das erwartete Chaos mit Unordnung ist ausgeblieben und Schlafen hat incl. Mittasschlaf eigentlich auch super geklappt.
Letzter Meilenstein ist das "Trockenwerden". Die Zwei sind wirklich vor allem in den vergangenen drei Wochen fast trocken geworden. Sie laufen nun konsequent fast nur noch mit Unterhose rum. Ist am Anfang immer mal wieder was in das Höschen gegangen, schaffen sie es heute teilweise komplett über den Tag mit einer Unterhose. Auch in der Krippe sausen die beiden dann aufs Töpchen. Selbst offenbar schlechter zu kontrollierende Häufchen haben sie mittlerweile meist im Griff. Ist nur noch eine Frage von Wochen bis sie tagsüber immer "ohne" sein werden.

22.08.2008 2 1/2. Mal direkt ein paar Zeilen schreiben. Ist wirklich schwierig - gestern noch mit Petra drüber gesprochen. Die beiden absorbieren so viel Energie, daß selbst eine trockene chronik schon ein Akt ist, der oft nicht zeitnah klappt.Das ist schade, aber andersrum wäre es blöder. So verschiedene Personen (erst wollte ich Persönchen schreiben, aber das ist nicht angemessen). Avi, der trotz (wegen?) seiner Offenheit so verletzlich wirkt/ist. Hannah, deren starker Wille von Außenstehenden als Schüchternheit eingeschätzt wird. Beide, die mitlerweile ganz lieb die Katze streicheln und doch ganz vehement wollen, daß abdends die Schlafzimmertüre zu ist. Hannah, die mir abends im Bett noch ganz ernsthaft was erzählt. Avi, der einen Luftauslass in der Falkstaße als Fön benutzt, oder im Urlaub vom Schlaf aufspringt, "Jakob gehne" sagt, das Zelt aufmacht und vor dem Frühstück zu den Nachbarn verschwindet. Beide, die genau wissen, wer auf welchen Stuhl gehört. Jetzt sitzen die beiden hier auf dem anderen Sofa; Hannah hat mein kleines Laptop auf dem Schoß und sage "mach nich auf". Avi, der mit dem falschen Bein aufgestanden ist und nun auf dem Boden ein klein wenig quengelt.
Man möchte jede Minute (ausgenommen der Zeiten, wo sie wirklich unerträglich sind) festhalten, aufnehmen, verwahren. und nichts bleibt und nichts bleibt wie es war
Bald werden sie so klar sprechen, daß nicht nur wir es verstehen. Die Kreise werden größerwerden. Die Herausforderung für uns Eltern auch nicht kleiner.

Lippenstift	Glotze	Die Leseratte	Kleiner Gärtner

Powernap	Wir wollen Eis!	Sozius	Fly like an eagle

Vergraben	Ironkids	Radfahren ist gefährlich...

28.09.2008 22:00 Na schön - noch mal wieder ein paar Zeilen. Das letze Mal ist zwar erst ein guter Monat her; fühlt sich aber wie ein Jahr an. Sprache ist einfach das große Thema. Zum Beispiel, wenn Hannah Avi ermahnt: "Nis Unsinn mache... Avi" und dabei zu den Erwachsenen schaut, ob sie das gut gemacht hat. Da Petra jetzt auch wieder oft joggen geht, kommen die beiden dann im Jogger immer mit. Sie wissen auch nach Monaten noch, wo es die Brombeeren gegeben hat; oder wo dann mal einer der Erwachsenen im Gebüsch verschwunden war. Avi läuft dabei auch gerne mal ein Stück selber. Hat mehr Spaß daran als Hannah, die dabei an der Hand bleiben will (was bissl schwierig ist, wenn man noch den Kinderwagen dabei hat).
Neulich waren beide nach langer Zeit wieder ein wenig kränklich. Es fing damit an, daß Hannah gespuckt hat und dann am kommenden Tag Avi. Aber ansonsten sind sie seit Monaten eigentlich fit... Aber wird ja jetzt wieder Herbst/Winter. Allerdings ist Hannah seit rund zwei Wochen total empfindlich. Manchmal bricht sie bei kleinsten Ermahnungen/Erklärungen (Sei vorsichtig bei den Rosen, daß Du Dich nicht stichst) in Tränen aus und braucht Minuten sich zu beruhigen.
Avi verzichtet dafür seit rund zwei Wochen auf Schnuller, die er bei Mama gegen einen Trecker (Wo ist mein Dach) eingetauscht hat. Hat einfach so von jetzt auf Gleich funktioniert.
Schlafen mittags ist grade mit Hannah oft schwierig. Gestern haben beide zum ersten Mal den Schlaf verweigert (vielleicht auch wegen des "Opernsängers" in der Nachbarwohnung). Ansonsten schlafen aber beide meist durch. Nur Avi versucht jede nacht mindestens ein mal in mein Bett rüberzurutschen - läßt sich dann aber auch immer klaglos wieder in sein Bett schubsen. Gestern nacht haben die beiden übrigens das erste mal bei Jürgen (der nun nicht mehr Jürga ist) übernachtet. Ging gut und hat uns Eltern zu ersten mal seit Ewigkeiten die Möglichkeit gegeben miteinander zu reden ohne dabei schon vor Erschöpfung halb im Bett zu sein.
So, genug jetzt. Bilder und auch ein Filmchen mit morgentlichem gemeinsamen Ei-Essen beim nächsten mal...

Eiessen-Show

Zwei neue Mitbewohner	Geschwisterliebe	Hardcore Pilates	Der Jongleur

Die ersten Ohrringe	Ordnung...	Butter von Familien mit Kleinkindern	Kleine Maler